Samstag, 23. Januar 2021

Es klappt eben nicht immer alles


Den ganzen Donnerstag habe ich mich gefreut, dass ich abends reiten werde. Alles hat gepasst. Das Wetter war prima, es war einigermaßen warm und blauer Himmel. Der Tag verging auch schnell, immer war was zu tun und der Feierabend rückte schnell näher.

Freudig fuhr ich in den Stall und auch die Halle war frei. Ich holte meine Daika und führte sie zum Putzplatz. Auf dem Weg erschrak sie vor einer geöffneten Autotür und war irgendwie komisch angespannt. Als wir am Putzplatz ankamen und die Gänse, die daneben ihr Gehege haben, laut über uns schimpften, war es bei Daika dann vorbei. Kopf hoch, alles angespannt, still stehen ging nicht und ich hab mich nicht mal getraut, sie anzubinden und weg zu gehen, damit ihr nichts passiert wenn sie sich wieder erschrickt. 

Ich beschloss, sie erstmal laufen zu lassen und ging in die Halle. Ich musste gar nichts machen, sie lief einfach und äpfelte drei mal fast hintereinander. Ein Zeichen höchster Anspannung. Daika ist ein sehr sensibles Pferd, das wirklich genial sein kann, aber Genie und Wahnsinn liegen oft nah beieinander. Geritten bin ich nicht mehr an diesem Tag. Uns ist es gelungen, von der absoluten Nervosität wieder zueinander zu kommen. Wir konnten dann wieder nebeneinander laufen und das frei. Das hat aber bestimmt 15 bis 20 Minuten gedauert und sie zuckte trotzdem bei vielen Geräuschen von außen, blieb aber bei mir. 

Mal beobachten, wie es die nächsten Tage ist. Vielleicht kam ein Wildschwein zu nah nachts - wir werden sehen. Aber es geht eben nicht immer alles nach Plan. Hätte ich mich drauf gesetzt, hätten wir uns nur gestritten, so haben wir den Abend im Guten abschließen können. Das ist für mich wichtig.