Das Turnier war als rasseoffen ausgeschrieben und irgendwie klang die Ausschreibung bisschen nach Spassturnier, sollte aber an die DQHA angelehnt sein.
Da in Bayern wohl wegen Corona kein Turnier mehr stattfinden wird, dachten wir, wir machen mal spaßeshalber mit.
Dort angekommen sahen wir schon, dass wir die Einzigen waren, die an dem Tag angereist waren. Einige haben gecampt. Die Meisten waren vom Stall. Und irgendwie doch alles Quarter und Profis. Das sah man am Outfit und merkte es ehrlich gesagt leider auch an der Stimmung und auch zum Teil auf dem Abreiteplatz. Das war nicht immer nett zum Pferd, aber auch nicht immer zu den anderen Reitern. Wir kannten es eigentlich von der Ewu dass man sich gegenseitig hilft und auch mal quatscht, aber das war nicht so sehr gewollt.
Naja, teilnehmen ist alles, dachten wir. Die ersten Prüfungen waren zwei Showmanship. Ich hab Daika kurz auf dem Platz abgeritten, weil nach der Showmanship gleich der Trail starten sollte. Dann ging es ans fertig machen und warm machen für die Showmanship. Oh waren da Profis am Werk auf dem Platz. Perfekte Drehungen und alle perfekt im Set Up. Und dann halt wir. ;-) Daika war wieder sehr ruhig und wir liefen einfach, Drehung najaaaa. Die Siegerehrung ist bei der DQHA von 1 abwärts, anders als bei der EWU, die immer rückwärts plazieren. Ich rechnete mit einem letzten Platz. Als an Platz 3 meine Startnummer aufgerufen wurde, konnte ich es erst gar nicht glauben. Ich freu mich wirklich über diese Schleife.
Showmanship Nummer 2 hab ich versaut, weil ich an einer Stelle getrabt bin, wo Schritt gefordert war. Disqualifiziert.
Danach ging es in den Trail. Solide wurden wir noch auf Platz 8 plaziert. In der Pleasure nur Walk Trott gelang uns ein zweiter Platz und in der Ranch Riding wurden wir nicht plaziert, aber ich war total zufrieden. Sogar das Angaloppieren aus dem Stand hat geklappt.
Fazit, total entspannte Daika, Höhen und Tiefen gehabt (wie liebe ich längere Vorbereitungszeiten) und auf jeden Fall gelernt, woran wir noch arbeiten müssen. Aber Gemach und mit Spaß und nicht mit Ellbogen raus. Ich bin stolz auf mein Pferd.